kostenfreies webinar 30.03.2024 10-12 Uhr
„from overwhelmed to unstoppable“

Achtsamkeit – Ist ja ganz nett, aber wie soll ich das machen?

Achtsamkeit bedeutet,

auf eine bestimmte Art aufmerksam zu sein, bewusst, im gegenwärtigen Augenblick und ohne vorschnell zu urteilen.

(John Kabat-Zinn)

Ich war diese Woche als Trainerin beim Gesundheitstag eines großen Firmenkonzerns im Einsatz.  Den Mitarbeitern wurden umfangreiche Stationen in Sachen physischer und mentaler Gesundheit geboten. Unter anderem auch ein beeindruckender Vortrag von der Gesundheitspsychologin Mag. Barbara Lamm über Achtsamkeit im Alltag.

Achtsam sein – wenn wir ehrlich sind, gibt es bei vielen von uns eher selten diese Momente, wo wir ganz im HIER und JETZT sind. Wir springen gedanklich immer zwischen Vergangenheit („Was war alles…?“) und Zukunft („Was muss ich noch machen?“ „Wenn ich jetzt das mache, dann ist nachher das…“) und es ist uns gar nicht bewusst.

Auch bei mir ist das ganz oft so, es ist immer viel los (- und ich liebe, was ich tue). Ich bin ja auch noch Mama – denke also für 3 und nicht nur für mich, hab alles im Überblick und organisiere alles, jongliere unsere Termine (meine Jungs spielen Fußball – ihr Fußballmamis da draußen wisst, was das heißt 🙂 ), hab einen Haushalt, Büroarbeit, Trainings, Coachings, … und, und, und.

Ich bin sehr glücklich damit und der Spagat zwischen Familie und Beruf funktioniert in unserer Family (die meiste Zeit 🙂 ) sehr gut.

Gerade in solchen Situationen ist es wichtig, immer wieder zu sich selber zu kommen – INNE zu halten – sich zu fragen: „Was ist wirklich wichtig?“ „Für mich?“ „Für uns?“ „Wofür will ich meine Energie verwenden?“

Achtsamkeit in 1 Minute

Der Vortrag am Montag war ein spannender Impuls, mich selber wieder mal zum Thema Achtsamkeit zu reflektieren.

Bei all der Organisation und bei all der Freude – Wann bin ich trotzdem so richtig „im Moment“?

Eine tolle Übung von Frau Mag. Lamm war, eine Minute lang die Augen zu schließen und sich AUSSCHLIEßLICH auf die eigene Atmung zu konzentrieren. Es geht dabei nicht darum, seine Atmung zu verändern oder besonders tief zu atmen. Einfach nur beobachten, ohne die Gedanken abschweifen zu lassen.

Probier diese Übung bitte unbedingt aus – es dauert lediglich eine Minute und du wirst überrascht sein, was eine einzige Minute bewirken kann. Du bist plötzlich viel ruhiger und entspannter, egal wie gestresst du vorher warst. Das alles wegen einer einzigen Minute!

Einfach genial.

Selbstbewusstsein

Achtsamkeit hat meiner Meinung nach auch etwas mit SELBST-BEWUSST-SEIN zu tun. Sich selbst bewusst sein, was man den ganzen Tag so denkt und fühlt.

Der erste Schritt: wenn du dich irgendwie nicht gut oder vielleicht sogar schlecht fühlst, unzufrieden, unglücklich oder total gestresst bist: ein ganz kleiner Schritt zur Besserung ist es, die Beobachterrolle einzunehmen. Beobachte einfach deine Gedanken ganz BEWUSST!

In Situationen wo es dir schlecht geht, aber auch – ganz wichtig – in Situationen wo es dir gut geht: „Was denke ich gerade (über mich)?“ – ganz wertfrei – nur aus reinem Interesse.

Mach dir bewusst, was und wie du denkst – ohne zu bewerten („So darf ich nicht denken!“ „Kein Wunder, dass es mir nicht gut geht, wenn ich so denke!“…)! Diese reine Bewusstmachung wird schon einiges verändern – du wirst sehen! Probier es einfach aus!

Bewertung

Oh wir sind uns ja gar nicht bewusst, wie oft wir uns selbst und andere bewerten. Jeder von uns tut es – es liegt in unserer Natur.

Daher lasst uns trainieren, öfters einfach WERTFREI zu sein. Fangen wir bei uns selber an – zu uns sind wir am Allerstrengsten! Wenn wir es bei uns selber weniger tun, überträgt sich das automatisch auf die anderen Lebensbereiche. Wir werden auf einmal toleranter anderen gegenüber und urteilen weniger über Menschen und Situationen.

Wir kennen ja alle den Spruch: „Jeder soll vor seiner eigenen Türe kehren!“ Lasst uns heute wieder damit anfangen – kümmern wir uns um unsere eigenen Sachen UND bewerten wir uns dabei nach Möglichkeit nicht. Es ist okay, so wie es jetzt gerade ist. Wenn ich nicht zufrieden mit der aktuellen Situation bin, dann fange ich jetzt mit kleinen Veränderungen an.

Wir sind alle nur Menschen und wissen, dass es manchmal leichter und manchmal schwerer ist mit dem Thema Bewertung. Ziel ist es nicht, nie wieder zu urteilen – alleine wenn wir es weniger oft machen wird sich unser Leben schon positiv verändern 🙂

Stress im Arbeitsalltag

In Zeiten von E-Mail, Handy, Internet, der Informationsflut und der allgemeinen Schnelllebigkeit sind wir oft gestresst, viele Dinge sollen wir gleichzeitig machen und Prioritäten setzen ist gar nicht so einfach.

Eine gute Methode ist die Zeitmanagement-Matrix von Steven Covey („Die 7 Wege zur Effektivität). Er unterteilt die Aufgaben in 4 Quadranten: maßgeblich sind die Worte WICHTIG und DRINGEND. Teile doch mal deine Aufgaben in diese Quadranten ein:

Alleine dadurch wirst du schon viele Erkenntnisse haben und dir sicherlich leichter tun, Prioritäten zu setzen. Wie oft beschäftigen wir uns mit Dingen, die in Wirklichkeit gar nicht so wichtig sind….

Achtsamkeit im Alltag

Fangen wir doch gemeinsam bei den kleinen Dingen an, wieder achtsamer zu werden. Jeder hat so seine eigenen Favoriten. Hier ein paar Vorschläge, die man im Alltag immer wieder einbauen kann und die uns weder Zeit noch Energie kosten:

– Kochen und sich ausschließlich aufs Kochen konzentrieren

– Aus dem Fenster schauen und nur beobachten, was du siehst

– Ein Gespräch mit der bewussten Aufmerksamkeit auf den Anderen (ohne gleichzeitig in Gedanken zu bewerten)

– Kaffee, Tee, Wasser bewusst trinken und den Geschmack schmecken – ohne an etwas Anderes zu denken

– Das Stück Schokolade bewusst zu genießen

– Dich selbst im Spiegel anzuschauen und dich ansehen – OHNE DICH ZU BEWERTEN!

– beim Anziehen, Zähne putzen, Haare föhnen, duschen….

– …..

Mächtige Fragen

Zum Schluss möchte ich dir noch ein paar Fragen mitgeben. Beim Thema Achtsamkeit sind mir sofort Sabine Asgodom und ihr Buch „Die 12 Schlüssel zur Gelassenheit“ eingefallen. Sabine Asgodom ist für mich eine der grandiosesten Frauen, sie hat mich durch ihre Bücher und Vorträge und bei unseren gemeinsamen Treffen über Jahre schon so inspiriert – „Die 12 Schlüssel zur Gelassenheit“ war mein allererstes Buch von ihr, steht schon seit Jahren im Bücherregal und soll ich euch was verraten? Der 1. Schlüssel ist ….. die ACHTSAMKEIT.

Stell dir doch  immer wieder mal folgende Fragen:

(aus dem Buch „Die 12 Schlüssel zur Gelassenheit“)

„Worauf reagiere ich gereizt?“

„Wann werde ich besorgt oder hektisch?“

„Wann verspüre ich Zufriedenheit?“

„Wie reagieren andere auf mich?“


Viel Spaß bei deiner Achtsamkeit im Alltag!

Juliana

Ich wünsche dir viele schöne, achtsame Momente und würde mich über ein Kommentar von dir freuen. Gerne kannst du auch Tipps und Beispiele für Achtsamkeit im Alltag – in kleinen und großen Dingen – beitragen.

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